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Trockene Luft in der Lehrschwimmhalle

Veröffentlicht: 14.11.2016
Autor: CB

Die DLRG Ortsgruppe Asperg, die sich fast 50 Jahre vor Ort engagiert und ihren sozialen Beitrag geleistet hat und weiter leisten will, gestaltet die ehrenamtliche Arbeit nach ihren Leitsätzen selbstbestimmt, nach demokratischen Prinzipien und im partnerschaftlichen Miteinander. Entsprechend sehen wir uns verpflichtet aktiv an der Gestaltung der Gesellschaft mitzuwirken, auf DLRG-relevante gesellschaftspolitische Probleme hinzuweisen, für einen Erhalt der Bäderstruktur einzutreten und damit eigenständige Jugendarbeit, sportliche Aktivitäten, Wasserrettungsdienst und eine lebendige Vereinskultur zu fördern. Und genau deswegen setzen wir uns, wie auch andere Vereine und Bürger, gestern wie heute für die Asperger Lehrschwimmhalle oder einer alternativen Lösung ein, damit die ganzjährige Schwimmausbildung, Weiterbildung, der Schwimmsport und das Vereinsleben vor Ort in Asperg erhalten bleiben.

Es sollte zu denken geben und zur weiteren Suche nach Lösungen ermutigen, dass eine Vielzahl Asperger Bürger aller Altersschichten aufsteht und ihren Unmut kundtun. Unmut über eine im Raum stehende alternativlose Schließung der Schwimmhalle und Ausbildungsstätte, über das langjährige und letztendlich verpuffende Vertrösten beim Erhalt der örtlichen Sportstätten und den Umgang mit etablierten Vereinen.

Es ist mehr wie unglücklich, dass Beschlüsse verabschiedet wurden, ohne die Betroffenen vorher ins Boot zu holen und ohne sich nachhaltig zu überlegen, was zukünftig mit Asperger Schulklassen und Vereinen passiert. Jetzt erst, jetzt nach dem Beschluss zum Abriss der Lehrschwimmhalle, wird den Betroffenen zugetragen, dass man doch gemeinsam nach (auswärtigen?) Lösungen zum Fortbestand des Schwimmunterricht suchen könnte oder bemüht ist Alternativen anzubieten bzw. Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Man darf gespannt sein, wie das zukünftig aussehen und realisiert werden soll. Die Asperger Bürger haben die noch inhaltlich zu füllenden Aussagen der Fraktionen schwarz auf weiß im Amtsblatt (03.11.). Nachdem man jahrelang auf eine „lokale Lösung“ vertraut und gesetzt hat (Neubau oder Sanierung), setzen die Nutzer und Befürworter der Lehrschwimmhalle aber nicht mehr einfach auf das Prinzip Hoffnung und warme Worte. Das können wir mit gutem Gewissen unterschreiben. Und das haben auch zahlreiche Bürger getan. Die Schwimmausbildung, der Schulunterricht und Sport in Asperg brauchen greifbare Langzeitperspektiven.

Gut, dass in den Fraktionen eine Zielsetzung für das Anfängerschwimmen aufgegriffen und formuliert wurde. Wortgetreu: „Jedes Kind in Asperg muss schwimmen lernen können“. Neben der Kernaussage „Kind“ und „schwimmen lernen“, liegt die richtige Betonung auf „in Asperg“ – also vor Ort. Allerdings darf man dabei bitte nicht vergessen, dass das nur ein Teil des großen Ganzen ist. Neben dem Anfängerschwimmen gibt es bei den Schwimmvereinen ein breitgefächertes Sport-, Aus- und Weiterbildungsangebot sowie Kinder-/Jugendarbeit, sowie die Rettungswache im Asperger Freibad. Wie man in der Asperger Stadtchronik nachlesen kann, galt bereits am 19. April 1968 bei Gründung der DLRG OG Asperg das Motto: „Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer – jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer“. Und dieser Slogan ist auch 48 Jahre später nicht aus der Mode gekommen.

Es ist eine Sache, dass man für eventuell eingesparte Kosten durch den Abriss der Lehrschwimmhalle mit einem Bus voller Schwimmkinder einmal um die Welt fahren kann. Damit ist es nur nicht getan. Erstmal müssen bis dato fiktive Sportstätten mit entsprechender Kapazität für a) Schulunterricht, b) Anfängerschwimmen, c) Schwimmsport und d) Rettungsschwimmen vorhanden sein. Und das die wenigen Wochen Freibadsaison für Schulen und Vereine kein Ersatz sind, wurde hinlänglich erklärt.
Durch die Verlagerung von Sport- und Schwimmunterricht in andere Städte bleibt (Unterrichts-)Zeit auf der Strecke. Der eh schon zähe, oft unkalkulierbare Verkehrsfluss im Umland trägt sein Übriges dazu bei. Und für die Vereine, die nicht in die staatliche Schublade „Schulschwimmen“ passen, bleibt wohl nur mobile Eigeninitiative und elterlicher Pendelverkehr. Damit verbunden sind versicherungsrechtliche und transporttechnische Punkte mit Folgekosten und Aufwand. Mal abgesehen davon, dass der sonst gerne in den Vordergrund gestellte Umweltschutzgedanke im wahrsten Sinn des Wortes auf der Strecke bleibt. Und es darf nicht sein, dass besonders junge Menschen, Kinder und Jugendliche, mehr Zeit auf der Straße als im Hallenbad oder Unterricht verbringen. Wir brauchen kurze, sichere und flexible Wege zum Schulsport und Schwimmtraining. Das Schwimmen gehört auch die nächsten 50 Jahre nach Asperg und darf nicht im Umland verstreut oder gar ausgetrocknet werden.

Vielleicht sind das beispielhafte „Sandkörner“, die man bemüht wegpusten möchte, aber unterm Strich ist es genau der sprichwörtliche Sand im Getriebe, der ein soziales Engagement, Schulunterricht und Vereinsarbeit in diesem unserem Ländle schwer macht. Wir sind wie eh und je offen für Gespräche und Gedankenaustausch. Aber wir stehen hier (und können nicht anders) auch für unsere Leitsätze und – gleich ob saniert oder neu – den Erhalt einer ganzjährigen Ausbildungs- und Sportstätte. 

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